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  • Wichtige Information:

    Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen 2024

    Am Mittwoch, den 10. April 2024, um 14:00 Uhr, findet unsere diesjährige Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen statt. Die Tagesordnung können Sie nachfolgend herunterladen.

    Tagesordnung Herunterladen

    Liebe Mitglieder und Freunde,

    Ich habe schon mehrfach dargelegt, dass ich als 1. Vorstand nicht mehr zur Verfügung stehe. Das gilt auch für den 2. Vorstand, den Schatzmeister und die Schriftführerin. Zwölf Jahre an verantwortlicher Stelle müssen genug sein.

    Anläufe mit vielversprechenden Nachfolgekandidaten scheiterten bisher. Wir benötigen dringend eine neue Vorstandschaft, um den weiteren Bestand der Vereinigung zu gewährleisten. Wir werden der neugewählten Vorstandschaft mit Rat und Tat gerne beiseite stehen.

    Wenn Sie selbst sich interessieren oder jemand Geeignetes kennen, zögern Sie nicht, ihn oder mich anzusprechen. Meine Erreichbarkeit: gerhard [at] nvc.de.

    Ich hoffe, es gelingt!

    Mit den besten Grüßen

    Gerhard Danzl


Archäologie in und um Nürnberg – 06/19

Bericht von Kurt O. Wörl (E-Mail: kurt [at] woerl.eu)

Im Rahmen unserer Juni-Versammlung hörten wir einen interessanten Vortrag zum Thema „Archäologie in und um Nürnberg“. Unser Referent, John P. Zeitler, seines Zeichens Stadtarchäologe der Stadt Nürnberg, ließ die archäologischen Erkenntnisse aus Nürnberg und dem näheren Umland Revue passieren.

Für einige sicher interessant waren Herrn Zeitlers Hinweise, dass aus archäologischer Sicht die Geschichte der Stadt etwas anders aussieht, als die bislang offizielle Geschichtsschreibung sie darstellt. Man ging immer davon aus, dass Nürnberg als Stadt dem Bau der Nürnberger Burg folgte. Der Beginn des Baus werde demnach mit 1040 auf Initiative Heinrich III. vermutet. Das offizielle Geburtsjahr Nürnbergs wird mit 1050 angenommen, die Sigena-Urkunde und die Erwähnung eines Hoftages sprechen dafür. Der Siedlungsbeginn sollte rings um die Burg erfolgt sein, da man dort Handwerker brauchte und diese wiederum brauchten auch Bäcker, Metzger usw. Nach der Vermutung wäre Nürnberg vom Burgberg nach unten Richtung Pegnitztal gewachsen. Mit der Ansiedlung der Juden 1152 am Hauptmarkt hatte man einen ersten Hinweis auf eine Stadterweiterung. Kurz vor 1200 wäre es demnach zur Gründung der Lorenzer Stadtseite  gekommen. Das wäre dann der Übergang vom Hochmittelalter zum Spätmittelalter.

Der Haken an dieser bisherigen Geschichtsschreibung: „Archäologisch sieht die Stadtwerdung Nürnbergs doch etwas anders aus“, so der Referent. Denn es gäbe Grabungsfunde, die ins 10. Jahrhundert, also gut 100 Jahre vor der Ersterwähnung Nürnbergs, weisen. Insbesondere die Grabung auf dem IHK-Gelände brachte neue Erkenntnisse ans Licht. Slawische und fränkische Keramik-Scherben weisen zurück bis ins 9. Jahrhundert.

Wir lauschten einem hochinteressanten Vortrag, der im Anschluss in eine Fragerunde  für uns Zuhörer mündete. Wir bedankten uns mit Applaus und unser Vorsitzender, Gerhard Danzl, sich mit einem kleinen Präsent bei Herrn Zeitler für den kurzweiligen Abriss der archäologischen Geschichtsschreibung Nürnbergs.

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