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Jubiläum: 75 Jahre VPP

Jubiläum: 75 Jahre VPP

von Kurt O. Wörl

75 Jahre „Vereinigung pensionierter Polizeibeamter“ (VPP) – wenn das kein Grund zum Feiern ist. Und es war eine rundum gelungene Jubiläumsfeier, die wir am vergangenen Mittwoch erleben durften. Der festlich dekorierte Saal des Gesellschaftshauses Gartenstadt war denn auch entsprechend von unseren Gästen und Mitgliedern prall gefüllt. Sie erwartete ein Festprogramm, das viel versprach und noch mehr hielt. 

Nach dem Sektempfang stimmte uns der Polizeichor Nürnberg, unter der Leitung von Pius Amberger, mit dem Frankenlied auf den Festakt ein. Sodann begrüßte der 1. Vorsitzende, André Sewald, in historischer Uniform der ehemaligen Stadtpolizei Nürnberg gewandet, unsere Gäste und Mitglieder mit herzlichen Worten. Besonderen Dank richtete er auch die edlen Spender, welche uns für die Gestaltung des Festes monetär hilfreich unter die Arme gegriffen haben.

Hinweis: Über den folgenden Button kann die Historie unserer Vereinigung als PDF-Dokument heruntergeladen werden:

„Unsere Vereinigung im Wandel der Zeit“ – Herunterladen

Der Festakt

Durch das Programm führte unser 2. Vorsitzender Kurt Kellermann. Er trug dabei eine beeindruckende, historische Polizeiuniform der Kantonspolizei Aargau in der Schweiz. Er war auch Leiter des Organisationsteams, das den Festakt perfekt geplant hatte.

Unsere Gäste

Hohen Besuchs durften wir uns erfreuen. Unsere Jubiläumsfeier krönten:

Der Bayerische Staatsminister des Innern, Joachim Herrmann, ebenso wie Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König, der Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Mittelfranken, Adolf Blöchl erwiesen uns die Ehre und richteten sehr freundliche Grußworte an unsere Pensionisten. Ihre Verbundenheit zu unserer Vereinigung erwiesen durch Ihr Kommen auch die beiden Polizeiseelsorger, Regina Postner und Matthias Herling, für das Seniorenamt Nürnberg, Mareen Bähr, der Leiter des Stadtseniorenrats, Christian Marguliés, für die IPA Thomas Estrada sowie Abordnungen der Pensionistenvereine Fürth und Nürnberg.

Grußworte

StMI Joachim Herrmann

StMI Joachim Herrmann freute sich ganz besonders, in diesem Jahr das 75jährige Jubiläum der VPP hier in Nürnberg mt uns gemeinsam zu feiern. „Gratulation zu diesem besonderen Geburtstag!“

Seit einem Dreivierteljahrhundert stehe bei uns die Pflege der Kameradschaft an oberster Stelle. Neben Versammlungen, Ausflügen und Reisen hätten sich besonders das sommerliche Grillfest sowie die traditionelle Weihnachtsfeier fest im Kalender etabliert. Das zeige: In unserer schnelllebigen Zeit möge vieles an Bindungskraft verloren haben, nicht jedoch die Gemeinschaft der VPP. Und das sei von unschätzbarem Wert. Denn „Ihr ehrenamtliches Engagement und Ihre Verbundenheit zur Bayerischen Polizei über den aktiven Dienst hinaus unterstreichen Ihre hohe Wertschätzung gegenüber der gesamten Bayerischen Polizei. Für diese äußerst wichtige Unterstützung meinen herzlichen Dank!“

Herrmann hob die seit Jahrzehnten überragende Sicherheitslage in Bayern hervor – möglich nur durch eine hochmotivierte Polizei. Als Beispiel nannte er München, Nürnberg und Augsburg, die bundesweit zu den sichersten Großstädten über 200.000 Einwohner zählen. Bayern weise zudem die niedrigste Kriminalitätsrate und die höchste Aufklärungsquote aller Bundesländer auf. Dazu hätten auch wir während unserer aktiven Dienstzeit wesentlich beigetragen. Das läge vor allem an einer besonders engagierten Bayerischen Polizei und das hätten auch wir, zu unserer aktiven Dienstzeit, wesentlich bewirkt. Die heute aktiven Polizeibeamten können darauf aufbauen, stünden quasi auf unseren Schultern und halten die Sicherheitslage in Bayern weiterhin auf höchstem Niveau. Herrmann abschließend: „Ich wünsche Ihnen allen eine schöne Feier mit vielen interessanten Gesprächen. Bleiben Sie gesund und genießen Sie weiterhin Ihren wohlverdienten Ruhestand!“

Polizeipräsident Adolf Blöchl

Polizeipräsident Adolf Blöchl bekundete „mit großer Freude darf ich Ihnen zum 75jährigen Gründungs-Jubiläum Ihrer Vereinigung pensionierter Polizeibeamter von Herzen gratulieren.“ Dieses Jubiläum spiegele wider, welchen Zusammenhalt und Verbundenheit, ja Freundschaft der Polizeiberuf schaffe. Sowohl die aktiven Polizeiangehörigen, aber insbesondere wir, die unser aktives Berufsleben bereits vollendet hätten, waren und seien mit Leib und Seele der Polizei eng verbunden. Wir seien und blieben folglich, auch nach Eintritt in den Ruhestand, fester Bestandteil der großen Polizeifamilie.

Der Polizeiberuf sei kein Job wie jeder andere, sondern für viele eine Berufung. Deshalb fühlten wir uns auch im Ruhestand weiterhin als Teil der großen Polizeifamilie – und wollten auch so wahrgenommen werden. Blöchl: „Es ist folglich auch nicht verwunderlich, dass wir in Nürnberg bereits auf 75 Jahre Vereinsgeschichte zurückblicken können, während die VPP Bestand hat und ein Forum für den Austausch und Gemeinschaft bietet.“

Abschließend wünschte er uns einen würdigen und genussreichen Festakt sowie für die zukünftigen Jahrzehnte weiterhin ein lebendiges Vereinsleben.

Intermezzo

Unterbrochen vom Polizeichor Nürnberg, der uns mit der alten Weise „Lass doch der Jugend ihren Lauf“ und „Barba Jere aus Dalmatien“ erfreute, begrüßte anschließend auch Nürnbergs Stadtoberhaupt, das aus terminlichen Gründen etwas später eintraf, die Festversammlung mit freundlichen Worten.

Oberbürgermeister Marcus König

Oberbürgermeister Marcus König gratulierte uns zum 75. Jubiläum, auch im Namen der Stadt Nürnberg und persönlich herzlich. König: „Dieses bedeutende Jubiläum ist ein besonderer Meilenstein, der die langjährige engagierte Arbeit und den unermüdlichen Einsatz all Ihrer Mitglieder würdigt.“

König betonte: Die Polizei sei das Rückgrat unserer Sicherheit und unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens. Unser Einsatz, unsere Erfahrung und unser Engagement hätten maßgeblich dazu beigetragen, dass Nürnberg eine sichere und lebenswerte Stadt sei. „Auch im Ruhestand bleiben Sie für unsere Gemeinschaft wertvolle Ansprechpartner und Vorbilder, die mit ihrer Verbundenheit und ihrem Wissen die Polizei- und Sicherheitsarbeit in unserer Stadt mitprägen.“

Er dankte uns dafür, betonte, dass die aktiven Kollegen auf unsere Vorarbeit aufsetzen konnten und wünschte uns, dass das Jubiläum ein Anlass sein möge, auf die vergangenen 75 Jahre zurückzublicken und gleichzeitig mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken.

In einem kurzen Streifzug ließ der OB noch die positive Entwicklung der Stadt Revue passieren, die auch in der Ansiedlung neuer Unternehmen – sogar einer Bank – ihren Ausdruck finde. König abschließend: „Ich wünsche Ihnen alles Gute, Gesundheit und weiterhin viel Freude bei Ihren Aktivitäten.“

Kaffee & Kuchen mit Musik

Moderator Kurt Kellermann rief sodann zum gemütlichen Teil auf, der mit einer Überraschung eingeleitet wurde. Mit Wunderkerzen verziert, schoben die Gemahlin unseres 1. Vorsitzenden, Linda Sewald und unsere Frauenbeauftragte, Ruth Braun, eine riesige Schwarzwälder-Kirschtorte auf einem Servierwagen in den Saal.

Nur eine beschränkte Anzahl Tortenstücke konnte man aus der Torte – in ungewöhnlich rechteckiger Form – schneiden. Absichtlich weniger als Gäste anwesend waren. So konnte ein Run auf das Meisterwerk der Konditorkunst sichergestellt werden. Grund: jedes Tortenstück wurde für drei Euro an die Festgäste abgegeben. Der Erlös soll zugunsten an Krebs erkrankter Kinder gespendet werden. – Wer zu spät kam, musste dennoch nicht auf Kuchengenuss verzichten, die Wirtsleute hatten hinreichend vorgesorgt.

Für die passende Stimmung durch musikalische Begleitung während der Kaffee- und Kuchenpause sorgte am Keyboard der Musiker Hans Waschinski, alias „Jonny Wash“.

Der Überraschungsgast

Im Festprogramm stand nur zu lesen „Auftritt eines Überraschungsgastes“. Wer das wohl sein mochte? Das Rätsel wurde – bei großem Applaus – gelöst, als Bernd Händel die Bühne betrat. Weit über die Grenzen Frankens hinaus ist Händel u.a. als langjähriger Sitzungspräsident der Veitshöchheimer „Fastnacht in Franken“ bekannt. Ein Highlight der Faschingszeit, das alljährlich vom Bayerischen Fernsehen übertragen wird. Doch das war nur Händels Nebenjob. Als Sohn des ehemaligen „PeterlesboumWilli Händel setzt er als begnadeter Büttenredner, musikalischer Entertainer und Stimmenimitator die Bühnentradition seines Vaters fort.

Neben der Parodie bekannter Schlager beherrscht Händel die Stimmen zahlreicher Politiker – von Edmund Stoiber bis Willy Brandt. Für uns Franken besonders applausverdächtig ahmt er gekonnt Stimme und Duktus des einst bekanntesten fränkischen Humoristen Herbert Hisel nach. Nicht nur mit dessen alten Sketchen, sondern mit eigenen, zeitgenössisch angepassten Texten. Natürlich durfte auch das für das Herbertla typische „Jou werggli“ und „Des is ja a ned grod es G’sündesde“ bei diesem Auftritt nicht fehlen.

Unsere Festgäste dankten es Bernd Händel mit langanhaltendem Applaus und Zugabe-Rufen. Der ließ sich auch nicht lange bitten und meinte lakonisch: „Zugabe? Hädd i suwiesu g’machd.“

Ehrung besonderer Geburtstagskinder

Nicht nur unsere Vereinigung VPP feiert heuer ein 75jähriges Jubiläum, sondern auch einige Mitglieder, die im Jahr der Gründung, 1950, geboren wurden.

Sie wurden vom Vorsitzenden André Sewald nach vorne zur Bühne gebeten und erhielten je ein kleines Präsent zur Feier des Tages. Es waren dies:

  • Renate Haubner,
  • Josef Hengl,
  • Werner Kies,
  • Norbert Meierhofer,
  • Bernd Stromeyer,
  • Günter Nagel.

Schlussworte des 1. Vorsitzenden

Damit endete gegen 17:30 Uhr ein rundum gelungener Festakt. André Sewald dankte dem Organisationsteam unter der Leitung des 2. Vorsitzenden Kurt Kellermann, das diesen Festakt erst so gelungen ermöglichte. Mit im Team waren Bruno Liebermann, Jörg Fritsch und Linda Sewald und für die Bühnen-Deko sorgte Werner Hartmann.

Den Gästen dankte er für die überwältigende Teilnahme: „Es war für Sie alle hoffentlich ein gelungener und unterhaltsamer Nachmittag. Herzlichen Dank an alle Aktiven für Ihre Verbundenheit. Ich wünsche für uns alle, dass uns Ereignisse, wie sie sich gestern und morgen jähren, erspart bleiben – und eine Welt, endlich ohne diese unsinnigen Kriege.

Möge die VPP weiter eine von Gemeinschaft, ja Freundschaft getragene Vereinigung bleiben.“ Er wünschte allen noch, bei einigermaßen stabiler Gesundheit, „den Rentenkassen und dem Staat noch möglichst lange auf der Tasche“ zu liegen. „Bleibt gesund, einen schönen Abend noch und bis zum nächsten Mal: auf Wiedersehen“.

Erfreulich: Die bisherigen Rückmeldungen zur Jubiläumsfeier waren durchwegs von Anerkennung und Lob gekennzeichnet.


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