Unser Vorsitzender André Sewald begrüßte die Mitglieder heute mit der Nachricht, dass der geplante Vortrag zum Thema Reichswald aufgrund des gesundheitsbedingten Ausfalls des Referenten leider entfallen musste.
Kurz entschlossen sprang jedoch unser Mitglied und Beisitzer im Vorstand, PHK i.R. Kurt O. Wörl, mit einem spontanen Ersatzvortrag zum Thema „Künstliche Intelligenz für jedermann“ ein.
Wörl war in jungen Jahren mehrere Jahre als Informatiker – genauer gesagt als Programmierer – tätig und blieb auch nach seinem Eintritt in den Polizeidienst diesem Fachgebiet eng verbunden. Als zu Beginn der 1990er-Jahre die Informationstechnik zunehmend Einzug bei der Bayerischen Polizei hielt, konnte er sein Wissen in vielfältiger Weise einbringen. Bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2015 war er bei der IuK-Koordination des Sachgebiets E 1 im Polizeipräsidium Mittelfranken eingesetzt.
Mit einer anschaulichen Vorführung führte Wörl die Mitglieder durch die faszinierende Welt der künstlichen Intelligenz (KI). Anhand praktischer Beispiele zeigte er, wie moderne KI-Systeme – etwa ChatGPT – heute in der Lage sind, Texte zu verfassen, Gedichte zu schreiben, Kochrezepte zu erstellen, historische Quizfragen zu stellen, Schach zu spielen oder sogar realistische Bilder zu erzeugen.
Besonders beeindruckend war, mit welcher Schnelligkeit und Präzision die KI auf unterschiedlichste Aufgaben reagierte – sei es beim Erstellen eines höflichen Beschwerdebriefes, beim Planen einer Seniorenreise in den Bayerischen Wald oder beim Verfassen eines Gedichts im Stil von Heinz Erhardt. Dabei wurde deutlich, dass künstliche Intelligenz längst nicht mehr nur Fachleuten vorbehalten ist, sondern für jedermann verständlich und nutzbar geworden ist.
Der Vortrag führte zu zahlreichen Fragen und lebhaften Diskussionen – etwa darüber, wie KI im Alltag helfen kann, aber auch, wo ihre ethischen und datenschutzrechtlichen Grenzen liegen. Besonders viel Freude bereitete den Zuhörern, dass sie selbst Aufgaben vorschlagen durften, die die KI präzise ausführte – mit einer amüsanten Ausnahme: Die Lottozahlen der nächsten Ziehung wollte sie trotz aller Intelligenz nicht verraten. Damit war endgültig klar: Ein neues Orakel von Delphi wird sie wohl nicht werden.
Am Ende der Veranstaltung war man sich einig: Künstliche Intelligenz ist kein fernes Zukunftsthema mehr – sie ist längst Teil unseres täglichen Lebens. Sie kann uns im Alltag unterstützen – und obendrein macht der „Talk mit dem künstlichen Schlaumeier“ einfach Spaß.